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Wichtiges zum Welpenerwerb

Als seriöse Züchterin von Rhodesian Ridgeback's möchte ich Ihnen ans Herz legen und auch erläutern, weshalb sie keinen Rhodesian-Welpen oder Junghund aus dem Internet zum Schnäppchenpreis erwerben sollten.

 

Die zur Zucht vorgesehenen Elterntiere müssen so einige Hürden nehmen, damit Sie einen gesunden, hoffentlich sicheren und rassentypischen Welpen erwerben können.

Schritt 1: Gesundheit & Röntgen
Die Elterntiere dürfen frühestens ab dem vollendeten 17. Lebensmonat auf Gelenkerkrankungen wie HD/ED und OCD geröntgt werden. Auch kommen seit 2019 diverse DNA-Tests hinzu.


Schritt 2: Ankörung = Zuchtzulassungsprüfung (ZZP)
Diese besteht aus zwei Komponenten, einer Exterieur-Prüfung und einer Verhaltensbewertung.

 

Bei der Exterieur-Prüfung wird das Äußere begutachtet. Hat der Hund alle Zähne, sind die Lefzen geschlossen, hat er ausgedrehte Pfoten, ist er zu groß oder zu klein? Es sollen ja schließlich typische Ridgeback's bleiben und nicht eine sabbernde Doggen oder Dackel mit krummen Beinen werden. Entspricht der Hund dem Rassenstandard ist die Exterieur-Hürde genommen.

Bei der Verhaltensbewertung wird die Selbssicherheit des Hundes auf diverse visuelle, akustische und taktile Reize begutachtet. Es kommt eine Menschengruppe auf ihn zu, mit Skistöcken, Regenmantel, Kinderwagen etc. Der Hund wird während der ZZP einem steigendem Druck ausgesetzt, d.h. er muss charakterstark und selbstsicher durch die Ballongase gehen, Mensch mit Regenschirm begegnen, unter flatternden Baubändern hindurch, auch Kuhglocken, Fahrradklingeln, Handstaubsauger und zu guter letzt der Pistolen- Schuss dürfen ihn nicht nachhaltig aus der Fassung bringen.
Ist der Hund sicher wird er weder angreifen noch wird er mit eingeklemmter Rute das Weite suchen.

Übermäßige Ängstlichkeit und Aggressivität sind die Ausschlusskriterien.

Schritt 3: Zucht & Aufzucht
Ein anderes Problem sehe ich beim Zeitpunkt des Welpenkaufes. Rhodesian Ridbebacks sind südafrikanische Jagdhunde und keine Schlittenhunde von der Arktis. Sie haben keine Unterwolle und somit kein wirklich wärmendes Fell! Das wirkt sich bei der Aufzucht/ Prägung aus. Hat ihr Züchter in den Wintermonaten einen geheizten Auslauf? Sicherlich kann man als Züchter auch im Frühling, Sommer oder Herbst Pech mit dem Wetter haben. Aber ab der 4. Lebenswoche sollte es möglich sein, dass ihr zukünftiger Welpe wenigstens für ein, zwei Stunden noch etwas anderes als die Wurfkiste und Welpen-Zimmer sieht. Schließlich lassen sich Gitter-röste, Tunnels, Sand- und Wasserbecken nur schlecht im Welpen- oder Wohnzimmer aufstellen.

Es ist ratsam, vor der Auswahl Ihres zukünftigen vierbeinigen Familienmitgliedes verschiedene Zuchtstätten zu besuchen, um sich selber ein Bild über die Haltung der Elterntiere und Einstellung des Züchters zu machen. 
Ein seriöser Züchter ist gerne bereit all Ihre Fragen zu beantworten, Sie dürfen seine Zuchtstättenkontroll-Formulare und den Züchterbildungs-Pass einsehen und um Sie optimal auf das neue Familienmitglied vorzubereiten wird er auch Ihnen im Gegenzug diverse Fragen zur späteren Haltung des Hundes usw. stellen.  

Ein guter Züchter hat immer ein Ohr für "seine Schützlinge" und wird Ihnen auch später gerne mit Rat und Tat bei Gesundheit-, Haltung- und Erziehungsfragen zur Seite stehen und auch mal einen Spaziergang oder sogar ein Welpen-Treffen organisieren.


In dem Sinne, viel Spaß bei der Welpensuche! 

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